Montag, 26. Oktober 2009

zu viel essen und zu wenig musik.

ich glaube, ich wiederhole mich, wenn ich schon wieder deutlich mache, dass das wochenende vorbei ist und die neue woche startet. aber für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: das wochenende ist vorbei und die neue woche startet!

freitag haben wir es dann doch nicht zum tanzen geschafft, sondern 'nur' trinktechnisch die bars erkundet. in schweden ist 'afterwork' ziemlich beliebt. da trifft man sich dann freitags schon um5 nach der arbeit in der bar und trinkt für schwedische verhältnisse spottbilliges bier, um sich auf den bevorstehenden wochenend-einläut-abend vorzubereiten.

da cori&timo übers wochenende besuch haben, haben sie am samstag abend die küche in ihrem flur gemietet, damit wir uns ungezwungen ein wenig zusammen setzen konnten. so durfte man sich dann auch in ruhe gegenseitig angucken und, wenn man mochte, das eine oder andere gespräch führen. die gelegenheit wurde ausgiebig genutzt. irena hat sich auch nicht lumpen lassen und noch 2 (tschechische) pflaumenkuchen frisch vom blech rollen lassen. ein gaumenschmaus.

einen kleinen eindruck von dem abend gibts hier

musik des wochenendes: ich bin mal wieder hin&weg und sprachlos ob dieser musik, die ich hier unten gleich posten werde. absolut passend um im regen durch göteborg zu laufen. einfach nur schön. mehr kann ich dazu nicht sagen. übernächste woche gehts dann zum konzert von dem herren.

william fitzsimmons - after afterall
william fitzsimmons - if you would come back home

Freitag, 23. Oktober 2009

tage wie dieser sind erfunden und gemacht.

hach. da sitze ich nun in meinem zimmerchen, hab die heizung aufgedreht, schaue in die graue nachbarschaft hinaus und freue mich aufs wochenende. obwohl die letzte woche wieder verdammt schnell rum ging. gibt ja auch genug zu tun.

montag verlief relativ entspannt. ich bin für den hno-kurs in eine kleingruppe zusammen mit ingrid und mattias eingeteilt. da wir am mittwoch einen eigenen patientenfall vorstellen sollten und uns der montag vormittag für dessen bearbeitung zur verfügung stand, haben wir das natürlich auch genutzt. wir haben letzte woche eine patienten mit 'sjögrens syndrom' untersucht, eine krankheit, bei der verschiedene drüsengewebe im körper zerstört werden. sie hatte z.b. trockene augen (keine tränenflüssigkeit) und mundtrockenheit (keine speichelproduktion), zusätzlich noch gelenkschmerzen (typisch für 'sjögren'). wir haben dann z.b. mit verschiedenen teststreifen und augentropfen gemessen, wie viel tränenflüssigkeit sie noch produziert. sie war auch total nett und hat alles ganz ausführlich erklärt und wie sie damit umgeht. am nachmittag hatten wir dann augen-chirurgie-vorlesung, wo uns einige entsprechende videos gezeigt wurden. war sehr interessant und lustig anzuhören, wie dann auf einmal ein raunen durch den saal ging, als das skalpell wirklich ins auge geschnitten hat.

dienstag war ich den ganzen tag auf den stationen unterwegs. erst bei den spezi's für die vordere augenkammer (alles vor der linse) und schließlich noch beim nachmittagsdienst. das war ganz interessant. ich war bei einer jungen ärztin, die anscheinend aus dem nahen osten kam. ihr schwedisch war aber trotz akzent total gut. irgendwann kam ein junger pole mit einer augenentzündung, der allerdings kein schwedisch und kein englisch konnte. für ihn wurde schließlich extra eine schwedisch-polnisch-dolmetscherin geholt. und da er auch noch eine etwas ungewöhnliche verwachsung am auge hatte, hat meine ärztin einen kollegen aus russland dazu geholt, damit er sich das auch mal anschaut. am ende waren dann also 5 nationen im untersuchungszimmer vertreten, die sich auf schwedisch und polnisch unterhalten haben.

am mittwoch habe wir unseren fall präsentiert. der prof war ganz zufrieden. nichts besonderes. over and out.

donnerstag ging mein hno-kurs los. gestern und heute mit 2 langen tagen untersuchungstechnik. da haben wir uns dann lustige geräte in hals, nase und ohren gesteckt und geguckt, was da so los ist. bei einigen wurden riesige 'wachspropfen' (so umschreiben die schweden das) aus den ohren gehört. ich wurde von fast jedem 'gespiegelt'. um sich die stimmlippen anzuschauen, nimmt der geübte hno'ler so einen langen spiegel und schiebt den ganz weit in den hals, um dann auf den kehlkopf zu schauen. manch einer kann sich vorstellen, dass das einen würgereflex auslöst. war auch bei den meisten so. aber bei mir ist der würgereflex irgendwie nicht so ausgeprägt (räusper). deshalb konnten sich die meisten in ruhe meinen hals anschauen. man tut halt, was man kann. heute sind wir noch mit einem fiberendoskop in unsere nasen gegangen und haben uns dann richtig mit kamera angeschaut, wie es in unseren nasen/hälsen so aussieht.

gestern abend war auch wieder schwedischkurs. ein schöner abend. wie immer. ingrid hat mich wieder ganz vorne hin gesetzt. ich nehme an, es gefiel ihr beim letzten mal einfach so gut. modisch war sie wieder voll auf der höhe. schwarze pumps mit dunkler strumphose. schwarzer hoch sitzender rock (so einer, der über dem bauchnabel sitzt). grünes oberteil mit silbernen pailletten. dazu passend die silberne kette und die silber angehauchte brille. man konnte seine augen nicht von ihr abwenden. als ich dann später am korsvägen auf meinen bus gewartet habe, hab ich sie von weitem auf ihre bahn wartend sehen. ich glaube, sie hat mich durch das dunkel des abends angelächelt.

so, und nun ist wieder freitag und das wochenende steht vor der tür. ich bin gespannt, wie es wird. heut abend gehen wir erstmal was trinken und dann tanzen. irgendwo. und morgen lustiges küchenzusammensitzen. fein.

musik des anfangenden abends (vor dem weggehen):

ladyhawke - my delirium
mstrkrft - heartbreaker

musik des endenden abends (nach dem nachhausekommen. zum füße hochlegen und in die lichternacht rausgucken):

john mayer -who says

Sonntag, 18. Oktober 2009

wann gehen wir schlafen?

so, der obligatorische wochenendendbericht folgt mal wieder. der sonntag ist vorbei und ich hab irgendwie nicht so richtig lust auf die nächste woche. am mittwoch hört mein augenkurs auf und am donnerstag beginnt dann mein hno-kurs mit einer untersuchungs-'einheit'. 2 tage lange extremst-ohren-angucken-und-spülen-und-lustige-sachen-rausholen. ich bin gespannt. aber viel schlimmer ist, dass das auch heißt, dass dann so langsam der november ranrückt und das wiederrum heißt, dass die augen- und hno-klausuren immer näher kommen. ach, naja. ich hab mir immerhin schon bücher besorgt, die ich mir auch ganz bestimmt (ach, komm) angucken werde. wird schon werden.

freitag abend hab ich zusammen mit kathi, irena & marcus unsere lappland-reise geplant. wir haben hier bei mir zusammen alles gebucht und dingfest gemacht. anfang dezember fahren wir 4 hoch nach nordschweden. der hinweg wird per nachtzug zurückgelegt. yeah, 20 stunden fahrt durch sverige. dann sind wir insgesamt für 3 1/2 tage in kiruna. davon werden wir dann 2 tage bei einer schlittenhundetour unterwegs sein. zurück fliegen wir über stockholm nach göteborg. ich bin unglaublich gespannt und freu mich schon riesig. wird bestimmt kalt. aber die chance auf polarlichter steht für diese zeit allerdings ganz gut.

später haben sich dann noch cori, lena, lisa & timo zu uns gesellt, um den 'richtigen' abend einzuläuten. hatten es eigentlich so geplant, dass wir noch in ein tanzlokal mit indie/rock-musik gehen. tanzen waren wir schon eine ganze weile nicht mehr. allerdings war auch bei mir auf dem flur eine 'party' in der küche zugange. wir haben hier auf jedem flur eine gemeinschaftsküche, die man extra mieten muss. und diesen freitag wurde das anscheinend auch von einigen leuten gemacht, die dann zur großen studentenparty im 'helmuts' eingeladen haben. naja. jedenfalls haben wir uns kurzfristig entschieden, doch dort vorbeizuschauen. es war auch ordentlich voll. hauptattraktion des abends waren 2 tische, die von den 'partypeople' zu tischtennisplatten umgebaut wurden. total interessant. an den enden der tische wurden getränke-becher (meist gefüllt mit bier oder ähnlichem) aufgestellt. ziel des spiels war es anscheinend, mit einem tischtennisball in den becher auf der anderen seite des tisches zu treffen. ich habe es dann so gedeutet, dass der spielteilnehmer, der dies geschafft hat, den becher trinken durfte (ich lasse mich gerne korrigieren). dementsprechend hoch war auch die motivation unter den kontrahenten. einige (spanische) studenten haben dabei auch besonderen ehrgeiz entwickelt und sich besonders 'reingehangen'.

samstag hab ich mich dann auch endlich zu meiner shoppingtour aufgemacht. mein hauptziel, die schuhe, habe ich leider nicht erfüllen können. muss ich in der nächsten woche mal nachholen. dafür konnte ich aber einige todschicke und sehr modern oberteile bei h&m ersteigern. es gibt ja einige leute, denen h&m sehr ans herz gewachsen ist und die dort sehr gerne sachen einkaufen. für all diese menschen ist die göteborger innenstadt der wahre segen. hier gibt es ein h&m neben dem anderen. ich weiß echt nicht, wie die das machen. aber anscheinend muss es sich ja rentieren. allein in der fußgänger-innenstadt hab ich 3 davon gesehen. und im nordstan (dem großen einkaufszentrum) sind auch nochmal 2 stück. aber alle waren voll (nicht dass ich wirklich in jedem einzelnen drin war (aber in den meisten)). sowieso war die stadt vollkommen überfüllt. vielleicht so wie bei uns zum 4. advent, wenn alle noch geschenke holen. man kam kaum vom fleck. gut, es war auch tolles wetter. relativ mild und sonne pur. ideal um durch die innenstadt zu schlendern und noch eine schicke jeans zu ersteigern. und: ich wurde ja nun schon von mehreren drauf angesprochen: die jeans ist doch tatsächlich dunkelblau (also so ganz dunkel) und nicht schwarz! ein fortschritt. es geht voran in meinem leben.

abends haben wir dann noch bei irena vorbeigeschaut. sie ist eine der wenigen, die 'privat' wohnen. und da ihre gastfamilie am samstag ausgeflogen war, hat sie ein paar freunde zum gemütlichen zusammensitzen eingeladen. war sehr nett.

und schon war wieder sonntag. heut hab ich mich mit kerstin (vom sprachkurs) getroffen. haben uns schon seit den ersten uniwochen nicht mehr gesehen und wollten mal wieder ein wenig quatschen. sie hatte auch ein total cooles café rausgesucht. 'villa villekulla' (na, wer weißt, worum es geht?) hieß es. drinnen war es total kitschig eingerichtet, mit indirektem licht, total vielen kerzen, alten küchenschränken&sofas. richtig ansehnlich und gemütlich. außerdem haben die ein (für schleckermäuler) unglaubliches angebot: für 45 kronen (4,50 euro) kann man soviel kuchen essen, wie man mag. manch einer mag sich jetzt denken: toll, ne kuchenflatrate, na und? das beste: man kann sich den kuchen selbst schneiden :). so groß wie man will. gut, auf den teller muss er noch passen. ich hab mich allerdings für das tagesangebot mit kaffee und einem stück kuchen für 39 kronen entschieden. hat mir auch gereicht. und der rhabarberkuchen war super.

musik des wochenendes (da wir ja schon nicht tanzen waren):

clickclickdeckker - dialog mit dem tölpel
frittenbude - auge in auge mit dem tölpel (clickclickdecker-remix)
the postal service - such great heights

p.s.: heute war ich auch noch im ica einkaufen und hab mir 'red kiwi' gekauft. kennt die jemand? kiwis mit einem roten innersten? schmecken interessant. irgendwie anders. nicht so sauer und ein wenig fruchtiger. probieren!

p.s.: keine angst, oma. ich esse genug. das ist nur der spiegel!

Donnerstag, 15. Oktober 2009

oh, i dreamed a life.

also wie die zeit hier in göteborg vergeht. ich bin erstaunt. es ist schon wieder donnerstag. ich bereite mich tief in meinen gedanken schon auf meine morgige vormittägliche vorlesungsrunde vor und freue mich insgeheim aufs wochenende. ich muss nämlich shoppen gehen und mir sachen kaufen. meine schuhsohlen sind schon ganz durchgelaufen. der asphalt hat bereits einige tiefe schürfwunden in meine haut geritzt. und, der jutesack, den ich aus dem keller geholt hab, nachdem meine hosennähe geplatzt sind, ist auch nicht für die winterlichen temperaturen in der stadt gemacht. das sieht auch wirklich schlimm aus. in diesem outfit bin ich ja für gar kein geschlecht anguck-würdig. brrr. kurzum, ich muss unmengen an geld für modische highlights ausgeben. ich bin gespannt. an erster stelle stehen aber warme sachen. als ich gestern morgen (also richtig früher morgen, nicht vormittag) losgelaufen bin, war noch der reif auf dem gras zu sehen. dementsprechend tief hab ich meine mütze und umso höher meinen schal gezogen. naja, dafür scheint den ganzen tag die sonne. ist auch schön anzusehen.

die woche im krankenhaus verging eigentlich auch recht zügig. für den augenkurs muss ich immer nach mölndal fahren. das ist so eine art 'vorort' von göteborg. sind aber nur 5 stationen mit der tram vor meiner tür. wir hatten wieder einige vorlesungen und auch schon patientenkontakt. heute war es wieder eindrucksvoll. vormittags war ich mit noch einer studentin bei einer ärztin im untersuchungszimmer. das war laut 'stundenplan' so vorhergesehen. dementsprechend wurden auch nur 2 patienten für 4 stunden bestellt. ich war erst verblüfft, aber es hieß, dass die patienten bescheid wissen und ja auch zu 'übungszwecken' kommen. wir haben dann wirklich 2 stunden pro patient zeit gehabt zum untersuchen und befragen. die ärztin war die ganze zeit dabei und hat uns viel erklärt und gezeigt. wir haben dann auch einige tolle 'spezialfärbungen' in die patientenaugen geträufelt, um uns im mikroskop tote hornhautzellen oder den tränenfilm anzuschauen.

gestriges highlight des tages war mal wieder mein schwedischkurs. diese woche hatten wir nicht, wie gewohnt, am donnerstag sondern schon am mittwoch kurs. einige schienen das vergessen zu haben. dementsprechend waren wir nur die hälfte der 'schüler'. dadurch wurde natürlich ein viel engerer kontakt zu unserer lehrerin hergestellt. ingrid sah wieder fantastisch aus. mit schwarzen pumps, lilagrauer strumpfhose, grauem rock und in lila gehaltenem oberteil mit passender strickjacke. sie setzt uns jede stunde woanders hin, damit wir alle mal kennen lernen. diesmal hat sie mich aber ganz nach vorne, direkt vor ihren lehrertisch, gesetzt. das kann kein zufall gewesen sein. sie muss sich dabei etwas gedacht haben. ganz klar. ich zähle schon die tage bis zum nächsten kurs.

musik der letzten woche:

the cinematics - love & terror (diesmal wieder ein youtube-link. ich hoffe, es funktioniert. ich möchte irgendwann auch mal so cool gucken können, wie der sänger.)

Montag, 12. Oktober 2009

all we’ve ever wanted is to look good naked.

das wochenende ist vorbei. viel zu schnell. nach einem netten freitag abend mit einigem guten eiswein, der nicht nach wein schmeckt und deshalb wiederum mir schmeckt. nach böse drein schauenden türstehern vor einer studentenparty. nach einer durchtanzten nacht. nach einem mcdonalds-besuch morgens um4. nach einer dadurch verpassten letzten tram. nach einer dadurch wiederrum organisierten taxifahrt durch die schlafende nacht. nach ausschlafen. nach einem secondhandshop über 4 etagen. nach einem leckeren gemeinsam gekochten abendessen. nach einem sonntag. nach all dem ist nun wieder montag und die neue woche startet.

an dieser stelle mal ganz liebe grüße an die berliner und alle anderen, die morgen wieder ins neue semester starten. ich denk ganz doll an euch.

musik des letzten tages:

robbie williams - bodies

Freitag, 9. Oktober 2009

augen zu und durch.

die klausur am dienstag bedeutete in vielerlei hinsicht einen neuanfang. zum einen ist damit natürlich mein neuro-kurs vorbei und mein hno-/augen-kurs begann. zum anderen ist damit aber auch meine gemeinsame unizeit mit irena vorbei. sie macht jetzt nämlich einen anderen kurs paralell und ich bin allein unter schweden in der wildnis. naja, wird sicherlich von nutzen sein zwecks schwedisch und verständigung und so. wir laufen uns trotzdem immer wieder über den weg. spätestens bei der wochenendplanung und deren ausführung.

mittwoch war also der erste tag des neuen kurses. es wurde dann gleich gruppenweise eingeteilt, weil die hälfte der seminargruppe mit hno anfängt und die andere hälfte mit auge. ich bin in der augengruppe und hab die letzten beiden tage einen 'intensivuntersuchungskurs' genießen dürfen. da haben wir dann so tolle sachen gemacht, wie unsere oberlider umklappen und mal von unten anschauen; uns ganz nah und ganz tief in die augen leuchten, bis man nichts mehr zu sehen glaubt; eine unserer pupillen weit getropft, sodass man auf einem auge total hell und auf dem anderen total dunkel sieht oder uns vor riesige mikroskope gesetzt, um uns tief in die augen zu schauen. wir haben 2 'amanuens' (so was ähnliches wie 'tutor'), christina und sara. wenn ich das richtige verstanden habe, sind sie assistenzärztinnen und dementsprechend zuständig, wenn die studentenkurse auf station ablaufen. naja, die beiden sind zwar ziemlich motiviert und erklären ausführlich. allerdings schenken sie uns kein lächeln zuviel. aufpassen ist die devise. das ist der ernst des lebens! und um den ganzen spass auch noch etwas studentenattraktiver zu machen, gab es dann heute gleich wieder eine prüfung. eine kleine praktische prüfung, wo wir fragen ziehen musste und dann kurz erklären sollten, wie wir diese und jene untersuchung machen oder warum wir sie machen. naja. ging ganz gut. meine gruppe hat komplett bestanden. nächste woche geht es dann auf station los. sind nur 2 wochen. danach kommt hno. übers wochenende muss ich mir auf jeden fall nochmal die schwedische augenanatomie zu gemüte führen.

gestriges highlight des abends war mein sprachkurs mit der bezaubernden ingrid. sie war sehr adrett gekleidet und hatte sich dafür eine wirklich schöne, modern-modische kombination aus stiefeln, röckchen und bluse aus ihrem kleiderschrank ausgesucht. noch dazu der erneut üppig mit lippenstift ausgestatte schmollmund, durch welchen sie uns auch ab und zu ein mildes lächeln schenkte. ich glaub, ich bin verliebt. zumindest in ihre dauerwelle. allerdings zieht sie ihr schwedischding echt knallhart durch. jede menge übungen und hausaufgaben. man kommt kaum hinterher in der stunde. ständig teilt sie etwas aus oder kommentiert etwas. aber dadurch kommen wir auch straff voran. mein wochenende ist gesichert. langeweile war gestern.

musik der letzten woche:

phoenix - lisztomania

und alle heben ihre ärmchen.

nachdem ich den großteil des wochenendes und freien montages verschlafen habe, um physikum'eske nacht-lern-aktionen zu starten, stand dann also am dienstag meine klausur in neurolgie auf dem plan. ich war schon ganz schön aufgeregt. besonders weil ich nicht genau wusste, was auf mich zukommt. wir haben das zwar anhand von altklausuren etwas durchgesprochen, aber so richtig begreift man es ja erst, wenn man in der 'gefahren'situation vor dem blatt papier sitzt. ich machte mich also dienstag in aller frühe auf, um meine 5-stündige (ja, bitte große augen machen) klausur zu schreiben. zuerst standen 2 stunden 'kurze fragen' auf dem plan. und in schweden antwortet man auf fragen 'ausformuliert'. der geschockte berliner medizinstudent mag sich jetzt an die vorklinik-psychologie-klausur oder pharma-klausur zurückerinnern, die ja die einzigen beiden nicht-multiple-choice-klausuren waren, in denen wir ausformuliert antworten mussten. naja, die neurologen hier gaben sich auch mit stichpunkten zufrieden. eigentlich waren es gar nicht so viele fragen für 2 stunden, aber ich hab doch einiges im wörterbuch (durften wir benutzen) nachgeschaut, um auf nummer sicher zu gehen und auch ja nichts falsch zu verstehen.

nach diesen 2 stunden standen dann 3 patientenfälle mit je einer stunde zeit an. das war der part, bei dem mir schon im vorraus die nackenhaare steil nach oben standen. man bekommt ein blatt, auf welchem die anamnese/beschwerden und kurze 'zustandserklärung' eines patienten in der neuro-aufnahme stehen. man soll dann quasi realitätsnah den ablauf bei der handhabung eines patienten dokumentieren/nacherleben. dazu bekommt man dann ein 1. arbeitsblatt, wo man zusätzliche 'kleine' neurologische untersuchungen (reflexhammer usw.) oder kurze fragen an den patienten stellen kann. wenn man diese fragen beantwortet haben möchte, muss man sich mit seinem blatt in der hand melden und dann kommt einer der tutoren (insgesamt 1 prof, ein oberarzt und ein assistenzarzt), liest sich die frage durch und gibt ne kurze antwortet. das macht man dann ein paar mal, bis der tutor genervt guckt, weil er ständig zu einem kommen muss (weil man es immer noch nicht begriffen hat). anschließend muss man sich entscheiden, wie es mit dem patienten weiter gehen soll. welche vorläufige diagnose hat er? woran muss ich sonst denken? auf welche station lege ich den patienten? wie dringend muss er behandelt werden? was gebe ich den krankenschwestern an informationen mit auf den weg? das alles schreibt man auf das erste blatt und gibt es ab. das kriegt man dann auch nicht mehr wieder. dann kommt das 2. blatt, auf welchem man so richtig untersuchungen anordnen kann. da darf man sich dann mal als 'großer' arzt fühlen. man lässt den kopf röntgen, fährt ein ct, nimmt blut ab, punktiert liquor, ruft mal den neurochirurgiekollegen an und fragt, was er von dem fall hält. alles wieder mit melden und der tutor gibt einem dann, wenn er mal kommt (die anderen melden sich ja auch die ganze zeit), ein kleines zettelchen, wo dann die blutwerte, ct-befunde oder das ergebnis der kaffeerunde mit dem chirugiekollegen drauf stehen. so arbeitet man sich dann also vorwärts, kann seine diagnose nochmal überdenken und den patienten doch anders einstufen. bis man dann zum dritten blatt kommt. da muss man sich festlegen. welche diagnose? was kommt in die krankenakte? behandlung? welche medikamente? wirds eine rosige zukunft für den patienten? was kann ich ihm mit auf den weg geben. wow. dann schaut man hoch und merkt, dass eine stunde vorbei ist und der nächste fall schon auf einen wartet. naja, in knapp 2 wochen gibt es dann wahrscheinlich die ergebnisse und ich bin gespannt. kann überhaupt nicht einschätzen, wieviel informationen auf grund der sprache verloren gegangen sind.

abends war ich dann mit irena und cristina (norwegische erasmus'lerin) wieder in der 'villa medici' zum 'kanelbullar' backen. die medizinische fachschaft kümmert sich eigentlich ziemlich gut um uns und veranstaltet immer wieder kleinere ausflüge oder eben solche abende, um uns bei laune zu halten. da kommen dann also immer wieder einige mediziner, zahnis oder pharmazeuten zusammen und machen irgendwas zusammen. dieses mal haben wir also diese leckeren 'zimtschnecken' gebacken. köstlich. zum glück waren die etwas zu kurz im ofen, sodass sie schön latschig waren. wie eine gute schüssel matschiger cornflakes. ein wahrer genuss.

musik des abends:

also hier hab ich erstmal nicht schlecht geguckt. vor einigen wochen hab ich sie noch schwärmerisch beworben und nun bin ich verunsichert. die 'editors' haben ein neues album draußen. anscheinend haben sie aber irgendwo ihre indie-düster-gitarren vergessen und statt dessen 80er-synthies-düster-klänge rausgeholt. schaut selbst:

editors - papillon

editors - papillon (akkustik)

Samstag, 3. Oktober 2009

von regen und büchern.

hui, mit diesem post bin ich also wieder aktuell, was die gegenwärtige berichterstattung angeht. nagut, einmal muss ich noch kurz in die vergangenheit abschweifen.

der rest der woche verlief wieder unspannend. uni stand an. einiges gelernt. viel aufgeräumt und gewaschen. und am donnerstag hatte ich meinen ersten sprachkurs mit ingrid. ich muss unbedingt ein bild von ihr machen, denn ihr könnt euch das nicht vorstellen. sie ist (geschätzt) ende 60, wiegt ungefähr 50kg, ist ziemlich klein, trägt gerne kleine absatzschühchen, eine dicke wollstrickjacke, eine große brille mit noch dickerem rand und hat so eine schmollmund mit viel lippenstift drauf. total klischee-lehrer der 60er-jahre. sie scheint auch recht streng zu sein, hält somit aber das tempo sehr hoch und achtet auch drauf, dass wir irgendwie vorrangekommen. wir sind sehr viele deutsche und finnen. da hat sie uns auch gleich auseinandergesetzt und gemischt, sodass wir nicht in unserer muttersprache reden. ich sitze jetzt neben maja, einer dänin, der das schwedisch aber ziemlich leicht fällt. ähnelt wohl sehr dem schwedischen. nunja. wir haben auch jede menge hausaufgaben aufbekommen und ich bin guter dinge, dass mir der kurs was bringt.

so, und heute ist schon wieder samstag. ich bin im hier und jetzt mit meinem blog. habe alles aufgeholt, sodass der interessierte leser auf dem neusten stand ist und wieder aktuelle kommentare schreiben kann. auf der anderen seite meines fensters regnet es und neben mir liegt mein neuro-buch, dass bis zu meiner klausur am dienstag gelesen werden will. auf gehts.

musik des gestrigen tages und heutigen mittags:

julian plenti - games for days (wow, ja, das ist doch der typ von 'interpol'. richtig erkannt. paul banks. alias julian plenti. und im video auch noch emily haines von 'metric'. hui.)

jeder kleine schritt hat seinen preis.

und schon sind wir bei dienstag, dem letzten gemeinsamen tag unserer fröhlichen wohngemeinschaft. da hieß es für mich diesmal sogar, schon halb7 aufzustehen. am dienstag hatte ich nämlich meine praktische prüfung mit echtem patienten des neuro-kurses. puuuh. ein wenig aufgeregt war ich schon. hatte mich zwar ganz gut vorbereitet und kannte die untersuchungstechniken ja schon aus deutschland, aber man weiß ja nie, was kommt. wir sollten eine anamnese führen und anschließend den patienten untersuchen, um dann eine vorläufige 'arbeits-'diagnose zu stellen. wir wurden dafür in 2er-gruppen mit einem arzt aufgeteilt. jeder der studenten hatte 1stunde zeit für seinen patienten. ich war zusammen mit karin in einer prüfung. sie war auch zuerst dran und hatte echt glück mit ihrem patienten. ein total netter mann, der relativ offensichtlich an 'multipler sklerose' (einer krankheit, bei der sich die ummantelung der nerven im gehirn und rückenmark auflöst) erkrankt war. noch dazu hat man ihn total gut verstanden und ich war schon ein wenig neidisch. ich hab mir das dann also eine stunde mit dem arzt angeguckt. er hat karin anschließend ein feedback gegeben und dann war ich dran. ich hatte aber auch 'glück' mit meiner patientin. sie war mitte 60 und völlig aufgeschlossen. hat langsam für mich gesprochen und mir alles erklärt. so haben wir das komplette gespräch und die untersuchung also auf schwedisch abgehalten, ohne einmal ins englische oder deutsche abzuweichen. total gut. sie hatte einen 'essentiellen tremor'. sehr eindrucksvoll. 'tremor' bedeutet 'zittern'. bei ihr war es wie in dem video. sie hatte in ruhe kein zittern, sondern erst, wenn sie gegen die schwerkrakft arbeiten musste oder etwas festhalten wollte. sie hat uns dann auch gezeigt, dass sie kein glas wasser halten kann. eindrucksvoll. leider habe ich vorher noch nichts von dieser erkankung gelesen, sodass ich dazu nicht viel sagen konnte. aber das war nichtso schlimm. der arzt war zufrieden mit mir. untersuchung war gut. die anamnese war auch gut, aber läuft sicherlich viel besser, wenn es mit dem schwedisch ganz klappt. naja. wir haben beide bestanden und waren glücklich.

nach der uni ging es dann wieder zu den anderen 4en. wir haben uns in der stadt getroffen und haben die letzten sonnenstrahlen genutzt, um noch ein wenig durch die altstadt zu laufen. für den letzten abend haben wir uns dann ein (ich glaube) spanisches restaurant ausgesucht, was auch komplett gefüllt war. dementsprechend haben wir auch den freundlichsten, ungenervtesten und entspanntesten kellner abbekommen. naja. wir haben dafür auch unverschämt teures bier getrunken und sehr leckere sachen gegessen.

abends war dann eher ruhige stimmung angesagt. mona, matze, basti und max sind in der nacht zum mittwoch wieder losgefahren. deshalb wurde sich ein wenig ausgeruht, um für die fahrt gewappnet zu sein und natürlich gepackt. gegen um2 in der nacht sind sie dann gefahren und haben mich wieder allein und an die schönen tage denkend zurückgelassen.

hier geht es zu den fotos vom dienstag.

musik des abends:

jupiter jones - das jahr, in dem ich schlief

volle taschen.

vergangenen montag musste ich dann tagsüber wieder ins krankenhaus. meine letzte woche des neurologiekurses war angebrochen. zu guter letzt wurden wir nochmal auf einer der verschiedenen neurologie-stationen eingesetzt. dafür trafen wir uns am montag morgen mit unserer 'tutorin' (einer assistenzärztin), die für die studenten auf der station verantwortlich war. ich bin aber immer noch begeistert, dass uns von seite der ausbildenden so viel enthusiasmus entgegengebracht wird. wie die patientensituation nachher auf station aussieht, ist eine andere sache, aber die ärzte sind wirklich fast durch die bank weg motiviert, uns was beizubringen. jedenfalls wurden wir dann aufgeteilt. ich bin mit emelie auf die 'strokeavdelning' gegangen. das ist eine station, die sich nur mit schlaganfallpatienten beschäftigt. das sahlgrenska-krankenhaus hat ja auf grund seiner größe auch viel mit solchen patienten, die aus dem göteborger umland kommen, zu tun. das war eigentlich auch total interessant, obwohl es wohl auf dauer für mich nichts wäre. normalerweise gibt es pro station 2 'st-läkare' (assistenzärzte) und einen över-läkare (der name sagts). leider war unser oberarzt sehr gefragt und außerdem war nur eine assistenzärztin unterwegs. dadurch waren wir ziemlich auf uns allein gestellt. aber emelie ist da ziemlich hart im nehmen und hat so einiges für uns organisiert. so haben wir einige patientengespräche geführt und viel untersucht. ein gespräch mit untersuchung hab ich auch wieder allein gemacht..mit anschließendem diktieren. oh man, wenn das mit der sprache besser hinhauen würde, dann würde das entschieden entspannter ablaufen. naja. wird schon.

nach der uni hab ich mich dann mit den anderen in der stadt getroffen. mona, basti, matze und max haben sich den nachmittag mit einer dicken shoppingtour durch 'nordstan', einem riesigen einkaufscenter mitten in der stadt, vertrieben. als ich dann dazu kam, waren ihre taschen schon voll gepackt und für mich nicht mehr viel zu holen. kurzerhand haben wir uns dann alle zusammen entschieden gruppen-'fika' zu machen und sind in ein kleines kaffee in der nähe vom hafen gegangen und haben leckeren zitronen-, streusel-, mohrrüben- oder tomate/ei-kuchen gegessen. das war lecker.

auf dem rückweg sind wir noch über die 'avenyn' gelaufen, die 'prachtstraße' von göteborg mit jeder menge geschäften und restaurants. leider ist es in den letzten tagen hier schon verdammt kalt geworden, sodass man schal, mütze und handschuhe wieder öfter auf der straße sieht. aber einige schwedinnen nehmen das noch nicht so ernst und haben anscheinend im sommerschlussverkauf nochmal kräftig zugeschlagen. man sieht nämlich immer noch einige kurze röcke mit gänsehaut drunter.

bevor wir zurück ins wohnheim gegangen sind, haben wir nochmal im supermarkt gehalten, um einige feine zutaten für das abendgelage zu erwerben. eine auswahl der köstlichsten speisen, kräuter und gewürze wurde zusammengesucht, um dann am ende des abends eine lachs-spinat-soße mit bandnudeln zu zaubern. so haben wir dann den abend bei einem gläschen wein oder ähnlicher getränke ausklingen lassen.

hier geht es zu den bildern von montag

musik des tages/abends:

editors - weight of the world (wahnsinn, das tom smith auch live so viel aus seiner stimme rausholen kann.)

Freitag, 2. Oktober 2009

der helm muss auf.

am sonntag war dann erstmal gemütliches ausschlafen angedacht. die anderen mussten ja auch einiges an schlaf nachholen. besonders max, der die meiste zeit der hinfahrt gefahren ist, wobei ihm (das muss man auch mal ganz nüchtern erwähnen) matze für knappe 60km die fahrt abgenommen hat. ich möchte matze an dieser stelle nochmal ganz lieb grüßen. du bist spitze! nicht zuletzt weil du ein hervorragendes rührei zum frühstück gemacht hast. ganz sicher eines der besten, die ich je gegessen habe. mit viel ei. und wenig anderem. so muss es sein. bei der morgendlichen/mittaglichen stärkung haben wir uns dann gedanken über den bevorstehenden tag gemacht und die möglichkeiten in göteborg abgecheckt. da das wetter einigermaßen mitgemacht hat, haben wir uns dann für die schären entschieden und die lange reise durch die stadt angetreten.

das hat sich aber letztlich natürlich vollkommen gelohnt, denn allein die fahrt und der weg zu den inseln war schon ein riesiges großstadtabenteuer. unter anderem mussten wir nämlich die bahn wechseln, um dann auf die nächste bahn zu warten. dann haben wir auch viel müll in göteborg gefunden, den es zu inspizieren und fotografieren galt. und zu guter letzt haben wir vor der fähre, während wir auf eben diese gewartet haben, eine möwe kennen gelernt, die uns ihr innerstes offenbart hat. ein gelungener start in den tag.

auf einer der schären angekommen, mussten wir uns erstmal von der anstrengenden überfahrt erholen und haben uns ins nächste geöffnete café gesetzt. die entscheidung war relativ einfach, weil es nämlich nur ein café gab. dieses war dafür umso gemütlicher und wir haben dort fürstlich gespeist und getrunken. gestärkt sind wir dann weiter über die inseln promeniert und haben die sonnenstrahlen genossen, die sich dann zu uns gesellt haben. wir waren auf styrsö, einer der größten schären mit 2 häfen, und sind deshalb zum anderen hafen gelaufen, um dann von dort aus die heimfahrt anzutreten.

zuhause angekommen wurden dann noch ein wenig die aktuellen hochrechnungen der bundestagswahl analysiert, bevor es dann richtung luftmatratze und schlafsack ging.

hier geht es aber erstmal zu den bildern von sonntag

musik des abends:

tegan&sara - nineteen (youtube, ich hoffe, es läuft trotzdem)

BAMMM.

samstag um5 hat nun also die goldene stunde geschlagen und ich wurde herzlichst begrüßt und konnte die ganze vorfreude auch von herzem zurückgeben. nach knapp 16h fahrt über rostock-fähre-trelleborg-göteborg sind mona, max, basti und matze also gut angekommen. wir haben uns dann erstmal ans auspacken gemacht und die ganzen essensvorräte, die wohl für weitere 5 tage gereicht hätten, verstaut. max hat sich dann daran gemacht, die passat im nahegelegenen wohngebiet abzustellen, wobei er es anscheinend nicht so genau mit dem abstand zur kreuzung nahm...in schweden wird halt darauf geachtet, ob man nun 5 oder eben nur 4meter von der kreuzung entfernt steht. naja, wir ließen uns den abend nicht vermießen, haben uns schonmal für alles weitere gewappnet und erstmal die neuesten neuigkeiten und gerüchte aus zschornewitz, jüdenberg, bergwitz, reuden, ganz bayern und umgebung ausgetauscht. dazu hatte ich meine selbstgestrickte tischdecke rausgeholt und kaffee mit streuselkuchen und sahne serviert.

gegen späteren abend sind wir dann zu cori und timo ins nachbarhaus gegangen und haben dann noch ein wenig erzählt und die neuesten neuigkeiten aus zschornewitz, jüdenbe...ach ihr wisst schon. zugehört haben uns dabei neben den gastgebern auch noch lena, kathi, leander und markus. für die abendplanung stand noch ein besuch in der 'villa medici' an. der eingefleischte latein-kenner mag vielleicht schon erkennen, dass was mit medizin zu tun haben muss. richtig. das ist das fachschaftshaus der mediziner mitten in der stadt hinter dem götaplats mit kunsthalle, theater und konzerthaus. total schön gelegen. gerade nachts wenn alles beleuchtet ist und an jeder ecke ein knutschendes pärchen steht. jedenfalls machen die mediziner freitags dort immer eine art 'pub' in ihrem fachschaftshaus auf, wo günstig spirituosen ausgeschenkt werden und schunkelmusik aufgelegt wird. hörte sich super an. also sind wir hin gegangen. dort angekommen, mussten wir aber 2 dinge fest stellen. zum einen kam man als nicht-mediziner nur zusammen mit einem mediziner ins häuschen rein. also mussten sich die zahlenmäßig überlegenen nicht-mediziner einigen wartenden schwedischen medizinern anschließen, lieb gucken und sich somit reinschmuggeln. naja. hat auch geklappt. zum anderen ist uns aber relativ zügig aufgefallen, dass wir völlig 'under-dressed' waren. die liefen da alle im anzug und abendkleidchen bei herbstlichen temperaturen rum. als ob da gerade ein abiball ablief. und wir mit unseren jeans und regenjacken daneben. nach einigen komischen blicken waren wir allerdings drin.

drinnen wurde dann wirklich günstig bier ausgeschenkt. 15kronen sind ja hier der absolute glücksgriff, wenn man mal weg gehen möchte. die musik war auch einigermaßen annehmbar, sodass wir dann bis halb2 die beine in die luft geworfen haben. nach einer (mit hohem adrenalinspiegel abgelaufenen) tram-heimfahrt, sind wir dann zufriedenen und mit einigen lächeln ins bett gefallen. versteht sich, dass ein ausgiebiges gegenseitiges 'gute-nacht'-wünschen vorrausging.

hier gehts zu den bildern von samstag

musik des abends:

ladyhawke - magic

lang, lang ist's her.

so, nachdem nun knapp anderthalb wochen ohne aktualisierten 'jaghetermatthias'-blog vergangen sind, werde ich mich mal daran setzen, die vergangenen tage zu rekapitulieren und hier einen neuen post-marathon zu starten.

nachdem catha vergangen dienstag zurückgeflogen ist, verlief der rest der woche eigentlich relativ unspannend. in der uni war wenig los. ich hatte meine letzte theoriewoche, die ohnehin schon ziemlich schmal mit vorlesungen besetzt war. deswegen war also viel zeit, um ein wenig neurologie zu pauken. die große herausforderung der letzten woche war dann die einstufungsklausur für meinen sprachkurs. ich habe mich in deutschland schon für einen schwedischsprachkurs an der uni beworben und wurde auch angenommen. um allerdings in einen der kurse mit fortgeschrittenenniveau zu kommen, mussten wir eine einstufungsklausur schreiben. die ging sogar über 2 1/2h und war gar nicht so leicht, wie eigentlich angenommen. naja. dementsprechend war unsere erwartungshaltung bezüglich des ergebnissen auch relativ runtergeschraubt. aber am freitag kam dann auch schon das ergebnis. hab die klausur bestanden und darf jetzt (u.a. mit lena zusammen) jeden donnerstag zu ingrid in die klasse und schwedische grammatik pauken. aber dazu mehr in einem der späteren blogs.

samstag saß ich hier dann schon auf heißen kohlen, hab mir mein hausmannsschürzchen angezogen und hab die letzten staubfäden weggefegt. gegen um5 kamen dann mona, matze, basti und max eingetrudelt. wohlbehalten. in einem silbernen passat. ein schmuckstück von auto. fast so schön wie ein astra.

musik des tages:

bosse - 3 millionen (etwas runter scrollen)

video des tages:

vorfreude