Sonntag, 31. Januar 2010

ein leerer raum mit sonne.

lieber leser. ich weiß, es ist nicht leicht, diesen blog zu verfolgen. erst wird zu viel geschrieben. dann wird wieder gar nichts geschrieben. um nun meine handvoll starke stammleserschaft zu beglücken, folgt an dieser stelle wieder ein blogeintrag. ich weiß, irgendwie ungewohnt, aber doch schön. so wie immer. mit modischer kurzhaarfrisur und frisch gestutztem 3-tage-bart geht es nun also an die erinnerung der letzten beiden wochen.

wie schon geschrieben, haben wir in den ersten beiden wochen nur vorlesungen gehabt. das war zum teil recht zäh. auflockerung gab es kaum. nur diese eine palpationsübung, von der ich geschrieben habe. und noch eine op-einführung, bei der uns gezeigt wurde, wie wir uns steril waschen und auch ohne schwesterliche hilfe steril in den modisch-grünen op-kittel schwingen können. das war zwar interessant, aber trotzdem nicht viel neues. naja.

die letzte woche verbrachte ich dann endlich im krankenhaus auf der gyn-station. wir wurden abwechselnd auf station und im op eingesetzt. montag morgen hat jeder student einen eigenen arzt zugewiesen bekommen, dem er dann die woche über gefolgt ist. meine ärztin war recht unauffällig. sie hat sich aber viel mühe gegeben und mir einiges erklärt. da man eine gyn-untersuchung nicht allein durchführen darf, bin ich ihr also die ganze zeit gefolgt und hab ihr bei den untersuchungen und gesprächen assisitiert. ab und zu durfte ich dann auch mal selbst untersuchen und wurde dabei angeleitet. ganz ok eigentlich. um einen allgemeinen einblick zu bekommen, durften wir auch jeden zweiten tag mit in den op. dabei waren wir oft zweiter assistent. das heißt steril waschen, anziehen und dann mal einen kleinen haken halten. das war ziemlich interessant, weil wir dadurch direkt am op-tisch stehen durften und somit 'direkt vor ort' waren und teilweise besten einblick hatten. ich hab also 2 gebärmutterentfernungen und zysten-ops gesehen. toll. ansonsten haben wir ab und zu seminare, um gewisse themen zu vertiefen. diese woche ging es um verhütungsmittel, gyn-fälle in der notaufnahme und inkontinens. wir decken also ein breites spektrum ab. find ich gut. auch wenn wir dadurch fast jeden tag von 8h bis 16.30h im krankenhaus waren. freitags gibts zusätzlich noch sogenannte vertiefungsseminare, wo wir im vorraus zu zweit ein ganz bestimmtes thema vorbereiten müssen, um es dann am freitag dem rest unserer kleingruppe (insgesamt 6 studenten, in deutschland fast undenkbar) vorzutragen. wir haben für dieses seminar sogar einen ganz netten professor abbekommen. allerdings hat er sich 'zu lehrzwecken' etwas eigene arbeit in unsere seminarzeit gelegt. so durften wir zugucken, wir er im op gewebeproben eines vaginaltumors und hautkrebses genommen hat. das war zwar echt interessant, allerdings hat uns diese zeit für unser seminar gefehlt und wir mussten am ende durch unsere vorbereitete themenpräsentation rauschen. undankbar. naja, morgen gehts wieder auf station. diesmal (rotationsbedingt) in ein anderes krankenhaus in der stadt. ich bin gespannt.

was gibt es sonst noch zu berichten? ich hab neulich morgen mein frühstück (cornflakes mit joghurt) zeitlich nicht mehr zu ende bringen können. deswegen musste ich es leider beiseite stellen. als ich dann am späten nachmittag nach hause gekommen bin, hatte es schon eine konsistens angenommen, von der ich bisher nur geträumt habe. ein sehr weicher traum. um auch die letzten leser nicht zu vergraulen, werde ich auf bildliche erläuterungen nicht weiter eingehen. aber es war ein genuss..

letztes wochenende war matt zu besuch in göteborg. wir haben ihn in kiruna auf unserer hundeschlittentour kennen gelernt. das haben wir natürlich genutzt, um mal wieder ein wenig durch göteborg zu streunen. ziel war diesmal die 'älvsborgsbron', eine riesige brücke im westen der stadt, direkt vor dem meer gelegen. ziemlich schön.

deshalb gibt es hier mal wieder etwas zu gucken.

musik der letzten wochen:

für alle, die sich mal wieder den seitenscheitel zurecht gekämmt und das rote karohemd angezogen haben, gibt es hier was neues von 'get well soon'.

get well soon - angry young man.

für alle, die sich genauso wie ich auf den sommer freuen, um dann wieder im auto mit offenem fenster übers land zu fahren und den gekämmten seitenscheitel und das karohemd in die luft zu halten, gibt es folgendes (50 sekunden warten lohnt sich in diesem fall durchaus).

the weakerthans - sun in an empty room.

für alle, die mal wieder gediegen während einem wahnsinnslied trommelartig auf den oberschenkeln rumklopfen wollen, hab ich das hier.

white rabbits - gun percussion.

und für alle, die genauso wie ich neidlos anerkennen müssen, dass 'scrubs' nicht nur die lustigste, sondern auch die tiefgängigste serie überhaupt ist, gibt es diesen link.

the fray - how to save a life (featured on scrubs).

das waren viele links. aber ich hatte ja auch einige zeit aufzuholen. viel spass damit. oder auch nicht. jedenfalls bis bald, lieber leser. lass uns treu bleiben.

Donnerstag, 14. Januar 2010

ein neuer roter faden.

lieber leser. das neue jahr ist ja bekanntlich angelaufen und da mir lena einige denkanstöße zwecks blog-layout gegeben hat, hab ich mich nun also auch an meinen blog gesetzt und die letzten 2h damit verbracht, hier etwas neues, nicht zu auffälliges und stilsicheres zu schaffen. ich bin soweit zufrieden und hoffe, dass es ins auge sticht. sollten irgendwo fehler oder ungereimtheiten auftreten, dann bitte bei mir melden.

nun ist auch schon wieder meine erste woche in schweden rum. irgendwie schneller als gedacht. am montag ist die uni angelaufen. irgendwie ungewohnt nach anderthalb monaten ferien mit weihnachtsheimataufenthalt. naja, was muss das muss. für die nächste zeit heißts dann erstmal 'gynäkologie'. zusammen mit cori, kathi und lena. wir haben den kurs alle gewählt. kinderheilkunde folgt dann erst später im märz. gyn fängt mit 2 wochen einführungsvorlesungen an. nichts besonderes also. hinsetzen und zuhören. ganz langsam anfangen. ätsch. am montag musste die kleingruppe von lena und mir zur 'palpationsübung' ran. wir haben uns dann schonmal auf irgendwelche puppen eingstellt, die es zu untersuchen galt. aber nun ja, wie schon öfters gesagt, achten die schweden bei der medizinerausbildung sehr auf praxisorientierung. so auch im gynkurs.

musik des abends: ganz neue, ganz heiße, ganz frische musik für das neue jahr.

ellie goulding - wish i stayed
marina and the diamonds - obsessions

was soll man dazu sagen? hinhören, sagt:

Donnerstag, 7. Januar 2010

välkommen tillbaka.