Freitag, 19. März 2010

mit dem warmen blick nach vorn.

ich habe heut den müll rausgebracht. es hatte sich einiges angestaut. bei der gelegenheit hab ich auch meinen schreibtischpapierkorb geleert, der hier schon seit knapp einem monat förmlich überquillt. als ich dann schon im treppenhaus war, bemerkte ich, dass ich nur einen pullover und keine jacke an hatte. aber das war ok. denn es war mild draußen. es war mild! hach, das war ein schönes gefühl. heut nacht hat es auch geregnet, sodass es dem schnee, der noch rumliegt, so langsam an den kragen geht. toll. an diesem wochenende werde ich auch einen kleinen frühlingsputz in meinem zimmer machen. ich schreibe das, weil ich mir dadurch druck mache. die erfolgsaussichten auf die durchführung meiner tat erhöhen sich dadurch immens.

mein wochenende wird diesmal frei von unigedanken sein. ich muss nicht lernen. mal sehen, was so ansteht. dir, lieber blogleser, wünsche ich an dieser stelle ein tolles wochenende. ich spreche dich hiermit direkt an, um eine noch tiefere bindung zwischen dir, dem leser, und mir, dem schreiber, zu schaffen. das ist doch schön. es ist die zwischenmenschlichkeit, die zählt...

...und diese musik, die mich in meiner aktuellen elektrophase begleitet:

pantha du prince - suzan
paul kalkbrenner - the palisades

also, viel spass beim frühling genießen.

Mittwoch, 17. März 2010

es wird.

irgendwie hatte ich mir das mit der gyn-prüfung anders vorgestellt. wir mussten in 2er-teams an 4 stationen antreten. dort wurden wir jeweils von einem arzt ein wenig ausgequetscht. fragen zu gebärmutterhalskrebs, menstruationszyklus, geburtsüberwachung, usw. ich war mit lena in einer gruppe. zu zweit durchliefen wir also diesen dschungel von fragen. zugegeben, das war nicht immer leicht. an einer station haben wir uns auch alles andere als mit ruhm bekleckert. aber das war ok. denn wir mussten nur 3 der 4 stationen bestehen. so fühlte es sich auch irgendwie an. zumindest was unsere einschätzung der situation anging. naja. lena hat bestanden. ich nicht. somit hatte ich heute nochmal ein privatvorsprechen beim gyn-chef, welcher mich 2 kleine fragen fragte, die ich ihm auch schon am freitag hätte beantworten können. somit hätte ich mir das erneute lernwochenende sparen können. egal. nun hab ich bestanden. und kann mich in gedanken immer weiter von der gynäkologie entfernen.

somit war das letzte wochenende also ziemlich trist. ein wenig weggehen hier, ein bisschen lernen da. dafür hab ich allerdings das vorletzte wochenende mit franzi umso mehr genossen. da sie uns frühlingshaftes wetter nach göteborg mitgebracht hatte, waren wir viel draußen unterwegs. also ab in die altstadt, zum hafen, durch die innenstadt schlendern, auf die schären, mit der fähre durch die eisschollen, durch den schnee, über das gefrorene meer, der sonne entgegen, unterm blauen himmel, die mützen tief im gesicht, im park spazieren gehen, elche gucken, enten anstarren, am krankenhaus vorbei, im haga promenieren, an den café-sonnenanbetern vorbei zum all-you-can-eat-kuchen-buffet in der villa villekulla. sehr schön und entspannend.

hier gibt es einige ausgewählte fotos von beschriebenem wochenende.

der pädiatriekurs läuft mittlerweile auf hochtouren. diese woche haben wir wieder einführungsvorlesungen. danach gehts dann wieder richtig los. wir sind diesmal auch auf andere krankenhäuser um göteborg ausgelagert, weil es nicht so viele mit kinderschwerpunkt in der stadt gibt. somit werde ich auch wieder nach borås fahren und alte sprachkurserinnerungen aufleben lassen. heute hatten wir eine äußerst interessante vorlesung, die zwar possierlich aber zugleich seltsam war. es ging um die 'psychomotorische entwicklung des kindes'. also welche stufen durchläuft so ein kind. ab wann krabbelt es, wann läuft es, wann gibt es laute von sich, wann kann es dinge mit den augen fixieren und auch greifen. um das ganze anschaulich zu gestalten wurde uns der 'kinderzirkus' präsentiert. die dozenten haben im ganzen krankenhaus kinder der entsprechenden alters- und entwicklungsstufen aufgetrieben und diese dann nacheinander in den vorlesungssaal geholt, um uns an ihnen die spezifischen merkmale und klinischen tests zu zeigen. wir haben also heute vom 1-tag-alten neugeborenen bis zum 3-jährigen alles gesehen, was es so gibt. ich glaube, wir haben uns 8 kinder angeschaut. sehr interessant, aber auch seltsam. immer wieder kam ein etwas größeres kind durch die tür, welches ein klein wenig mehr konnte als das kind davor. evolution sozusagen.

wir werden bei diesem kurs bestens versorgt. am montag gab es zur begrüßung gleich mal kaffee und belegte brötchen. heute wurden sogar kanelbullar (zimtschnecken) zum 'fika' aufgetischt. echt lecker.

ansonsten kann ich verkünden, dass sich der frühling langsam einstellt in göteborg. es ist zwar teilweise noch sehr kalt. heute morgen waren es -6°. aber die sonne scheint ganz oft und schmilzt den doofen schnee langsam weg. die fußwege werden wieder begehbar, wenn man von den ganzen kieselmassen absieht, die während des winters verteilt wurden. den göteborgern sieht man aber auch an, dass sie nach diesem ungewöhlich langen winter, nach sonne lechzen. die cafés werden mittlerweile wieder auf der außenterrasse bevölkert. mit decken&co. und an jeder tramhaltestelle sieht man menschen, die ihre nasen in richtung sonne strecken. es wird!

musik der letzten woche. da ich ja eigentlich lernen musste, hab ich mich natürlich mit verschiedensten sachen abgelenkt und unter anderem diese fußwipper hier entdeckt. vielleicht pfeifen es teilweise ja schon die spatzen von den deutschen dächern, aber ich habs erst jetzt gesehen:

kate nash - do wah do (hmm, tja, mmh, blubb)

amy macdonald - don't tell me that it's over (wow, tolles lied, tolle stimme, wie beim ersten album. verblüffend finde ich nur, wie sehr sie abgenommen hat. sieht ja nach nichts mehr aus.)

moderat - rusty nails (elektronische musik, die mich heut abend nicht mehr losgelassen hat. wie toll ist das denn bitte.)

damit ist dieser beitrag für heute zu ende geschrieben. vielen dank für deine aufmerksamkeit. bis zum nächsten mal.

Freitag, 5. März 2010

ach scheiße, mach was du willst.

endlich hab ich mal wieder ein paar minuten zeit gefunden, um den blog zu aktualisieren. es ging heiß her in letzter zeit. am vorletzten wochenende haben sich matze und ich noch ein wenig die zeit vergnügt. so konnte ich matze in das hiesige heimatkundemuseum schleppen, dessen besuch er in vollen zügen genossen hat. das war ein schöner nachmittag mit vielen netten worten und komplimenten. leider hat er uns verboten, vergleiche zwischen lustigen tieren im museum und uns selbst zu ziehen. den einen oder anderen witz hätte ich an der stelle nämlich noch zünden können. naja. aber wir haben selbstredend noch einige cafés in göteborg unsicher gemacht und romantische spaziergänge in der winterlandschaft genossen. schön wars.

einige bilder davon gibt es hier.

am letzten wochenende habe ich dann einen kurzen abstecher nach krakau gemacht. krakau?, mag der eine oder andere leser jetzt denken. ja, krakau! joanna macht dort ihr erasmus-jahr. also haben sich cata (aus amsterdam), paul (aus berlin) und ich (aus göteborg, übrigens) auf den weg richtung polen gemacht. die wiedersehensfreude war natürlich riesig, weil wir alle seit letztem sommer nichts mehr zusammen gemacht haben. joanna hatte sich ein tolles sightseeingprogramm ausgedacht und so haben wir die tage bei sonnenschein und frühlingshaften gefühlen in der stadt verbracht. krakau ist sehr sehenswert. eine unglaublich geschichtsträchtige stadt, mit einer tollen altstadt, einem interessanten alten jüdischen viertel, vielen kirchen und und und. meist haben wir uns nach diesen tagestouren eine kleine abendliche stärkung gegönnt (z.b. piroggen). und anschließend wurde dann ein frisches leibchen übergestreift, um frisch in das nachtleben abzutauchen. in polen ist alkohol übrigens vergleichsweise sehr günstig. nicht dass wir es ausgenutzt hätten. nur so zur info.

am montag ging es dann zurück nach berlin. die sicherheitskontrolle in krakau wurde durch das militär gemacht. so unfreundlich wurde ich auch noch nie abgefertigt. aber naja, das war schnell vergessen, als mich in berlin-tegel max abgeholt hat, um einen tollen abend zu verbringen. mit allem drum und dran. auto fahren, der berliner abendsonne entgegen, dürüm essen, quatschen, billard spielen, auf dem balkon sitzen, im alten bett schlafen, mit diesem tollen gefühl aufwachen, aus der lieblingsmüslischale frühstücken. hach ja. da kommt schon ein wenig vorfreude auf den sommer hoch. viel zu kurz war die zeit. und schon saß ich wieder im flieger richtung göteborg.

hier ein paar bilder aus krakau und ein bild aus berlin.

jetzt nochmal durchstarten. nächsten freitag kommt die gyn-prüfung. mündlich. aber morgen kommt erstmal franzi. darauf freue ich mich schon sehr.

da die begeisterung für meine musikalischen beiträge hier ja gar nicht abzureißen scheint, kommen an dieser stelle 3 lieder, die mich durch die letzten beiden wochen gebracht haben,

marina and the diamonds - i am not a robot (tolles album, wahnsinnsstimme).
bombay bicycle club - dust on the ground (wow, was für ein video).
fertig, los! - die anderen (da bleibt mir die spucke weg).