Samstag, 3. Oktober 2009

jeder kleine schritt hat seinen preis.

und schon sind wir bei dienstag, dem letzten gemeinsamen tag unserer fröhlichen wohngemeinschaft. da hieß es für mich diesmal sogar, schon halb7 aufzustehen. am dienstag hatte ich nämlich meine praktische prüfung mit echtem patienten des neuro-kurses. puuuh. ein wenig aufgeregt war ich schon. hatte mich zwar ganz gut vorbereitet und kannte die untersuchungstechniken ja schon aus deutschland, aber man weiß ja nie, was kommt. wir sollten eine anamnese führen und anschließend den patienten untersuchen, um dann eine vorläufige 'arbeits-'diagnose zu stellen. wir wurden dafür in 2er-gruppen mit einem arzt aufgeteilt. jeder der studenten hatte 1stunde zeit für seinen patienten. ich war zusammen mit karin in einer prüfung. sie war auch zuerst dran und hatte echt glück mit ihrem patienten. ein total netter mann, der relativ offensichtlich an 'multipler sklerose' (einer krankheit, bei der sich die ummantelung der nerven im gehirn und rückenmark auflöst) erkrankt war. noch dazu hat man ihn total gut verstanden und ich war schon ein wenig neidisch. ich hab mir das dann also eine stunde mit dem arzt angeguckt. er hat karin anschließend ein feedback gegeben und dann war ich dran. ich hatte aber auch 'glück' mit meiner patientin. sie war mitte 60 und völlig aufgeschlossen. hat langsam für mich gesprochen und mir alles erklärt. so haben wir das komplette gespräch und die untersuchung also auf schwedisch abgehalten, ohne einmal ins englische oder deutsche abzuweichen. total gut. sie hatte einen 'essentiellen tremor'. sehr eindrucksvoll. 'tremor' bedeutet 'zittern'. bei ihr war es wie in dem video. sie hatte in ruhe kein zittern, sondern erst, wenn sie gegen die schwerkrakft arbeiten musste oder etwas festhalten wollte. sie hat uns dann auch gezeigt, dass sie kein glas wasser halten kann. eindrucksvoll. leider habe ich vorher noch nichts von dieser erkankung gelesen, sodass ich dazu nicht viel sagen konnte. aber das war nichtso schlimm. der arzt war zufrieden mit mir. untersuchung war gut. die anamnese war auch gut, aber läuft sicherlich viel besser, wenn es mit dem schwedisch ganz klappt. naja. wir haben beide bestanden und waren glücklich.

nach der uni ging es dann wieder zu den anderen 4en. wir haben uns in der stadt getroffen und haben die letzten sonnenstrahlen genutzt, um noch ein wenig durch die altstadt zu laufen. für den letzten abend haben wir uns dann ein (ich glaube) spanisches restaurant ausgesucht, was auch komplett gefüllt war. dementsprechend haben wir auch den freundlichsten, ungenervtesten und entspanntesten kellner abbekommen. naja. wir haben dafür auch unverschämt teures bier getrunken und sehr leckere sachen gegessen.

abends war dann eher ruhige stimmung angesagt. mona, matze, basti und max sind in der nacht zum mittwoch wieder losgefahren. deshalb wurde sich ein wenig ausgeruht, um für die fahrt gewappnet zu sein und natürlich gepackt. gegen um2 in der nacht sind sie dann gefahren und haben mich wieder allein und an die schönen tage denkend zurückgelassen.

hier geht es zu den fotos vom dienstag.

musik des abends:

jupiter jones - das jahr, in dem ich schlief

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

lustiges video! =)

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