Sonntag, 1. November 2009

the love it takes to become a man.

hejhejhejsan. sonntag. abend. dunkel. kalt. kerzen. das ein oder andere licht. kaffeedampf steigt auf. die heizung tut ihr bestes. zeit für einen neuen blogeintrag.

je stressiger die woche, desto schneller vergeht sie. wirklich unglaublich. im uni-krankenhaus zog die woche so vor sich hin. mit einigen besuchten und einigen unbesuchten vorlesungen. einer kleiner wissensüberprüfung, um den eigenen lernfortschritt festzuhalten. ging gut. und vielem patientenkontakt. das war teilweise etwas ernüchternd. was das schwedische angeht, hatte ich vergangenen woche einen kleinen rückschlag. konnte mich zwar soweit irgendwie immer verständigen, ohne ins englische abdriften zu müssen. aber trotzdem fühlte ich mich recht unsicher. naja. wir hatten bis jetzt 2 'kandidatmottagningar'. eine folgt noch am dienstag. da haben wir über den vormittag verteilt jeweils 2 eigene patienten. von denen muss dann die anamnese erhoben werden. samt hno-status. also ohren gucken. mit mikroskop, wenn man mag. in der nase rumpuhlen. im hals nach dem rechten schauen. gerne auch endoskopisch mit kamera durch die nase. danach wird dann alles zusammengefasst und entschieden, wie es mit dem patienten weiter geht. letztlich machen wir das alles alleine und holen uns nur gelegentlich einen der ärzte dazu, die auch mit dabei sind und nach dem rechten sehen. zu guter letzt wird der ganze spass noch diktiert. meine lieblingsaufgabe. ganz toll. aaaaah.

nunja. ich war diese woche ja etwas vom schwedischkurs enttäuscht. irgendwie war nichts besonderes los. ingrid hat zwar eine ganz nette einleitung zum thema 'halloween' und 'allerheiligen' in schweden gegeben. danach wurde dann aber doch recht zügig durch das tagesprogramm geackert. noch dazu war sie diesmal sehr légère gekleidet. jeans und kapuzenjacke. hmm. aber vor dem kurs haben wir uns kurz auf dem gang getroffen. da hat sie sich immerhin zu einem kleinen kopfnicken in meine richtung hinreißen lassen. hach.

freitag stand mal wieder eine wohnheimparty auf dem plan. hier wohnen auch 2 mädchen aus amerika, die halloween ordentlich feiern wollten und deshalb über facebook die halbe stadt eingeladen haben. und das beste an der ganzen sache: die party stieg in der küche auf meinem flur. naja. war auch ganz ordentlich gefüllt mit vielen abstrusen gestalten. einige haben sich schon richtig mühe gegeben, was die kostüme anging. ganz nette draculas und vampire waren zu sehen. auch ein (richtig!) grüner hulk. und die beiden ami-mädchen, die irgendwie nicht viel anhatten. alles in allem ein einziges abgechecke. jedenfalls sah der flur am samstag morgen wie ein schlachtfeld aus. echt unglaublich. sie haben dann den ganzen tag gebraucht, um das irgendwie aufzuräumen. ist ihnen auch einigermaßen gelungen. obwohl man immer noch ein wenig auf dem boden kleben bleibt. mit anstrengung hab ich es aber doch in mein zimmer geschafft.

halloween, halloween gibts hier.

und gestern abend wurde dann an der chalmers-university eine halloweenparty geschmissen, zu der ich nicht hingegangen bin. dafür aber umso mehr leute aus dem wohnheim, die das auch irgendwie ganz göteborg von unserem wohnheim aus zuschreien mussten. einmal natürlich als sie losgingen und schon ein wenig vorgeglüht hatten. da konnte man dann herrliche französische, spanische und italienische schlachtrufe hören. als sich dann die nacht ihrem höhepunkt näherte, der morgen langsam grüßte und die partypeople wieder nach hause kamen, wurde nochmal kurz unmotiviert durch die gegend geschrien, um dem restlichen wohnheim zu signalisieren, dass man wieder zuhause ist. ein wahrer ohrenschmaus morgens halb 4.

der rest des wochenendes verlief eigentlich ganz unspektakulär. ich hab mich endlich zu etwas durchringen können, wozu ich mich schon lange aufraffen wollte. oma, du kannst stolz auf mich sein. ich hab fenster geputzt! mit schürze und kopftuch. kniet nieder! jetzt kann ich endlich wieder durch das fenster schauen und war ganz erstaunt, dass da auf der anderen seite auch ein wohnheimgebäude steht.

ansonsten hab ich mich mal wieder dem lernen verschrieben. in knapp 2 wochen stehen die hno- und augenklausuren an. da muss ich noch einiges machen. in der augenklausur werden z.b. auch bilder gezeigt, bei welchen wir dann die diagnose festlegen müssen. hurra. und dann ab mitte november, wenn die letzte klausur geschrieben, der letzte stift aus der weggelegt und dem letzten patienten die hand gegeben wurde..ja, dann..dann hab ich ferien. bis anfang januar, wenn es dann heißt: frauen und kinder nehmt euch in acht, der gyn-/pädiatriekurs geht los.

musik des wochenendes: ich war diesmal hin und her gerissen zwischen tiefen männerstimmen und lieblichem frauengesang. zum einen haben wir die 'white lies' mit einem ganz tollen video. dann kommt die wunderbare 'emily haines' (von 'metric') mit ihrem soloprojekt. und dann noch 'amy millan' (von den 'stars') solo. wegen letzterer hab ich auch mal wieder die aktuelle 'stars'-scheibe auf dem plattenteller rotieren lassen. hach ja. 'the night starts here'! die physikumszeit mit all ihren höhen und tiefen. max, wie oft haben wir das schon in lauen sommernächten im auto gehört?

white lies - farewell to the faiground
emily haines - our hell
amy millan - bury this
stars - the night starts here

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ohh.. mindestens unendlich..

das letzte foto...eyeliner und lackierte fingernägel.. bewirbst du dich bei 30 seconds to mars?^^

grüße

Matthias hat gesagt…

unendlich ist noch untertrieben!
tja, ich bin ernsthaft am überlegen, nagellack&co. öfters aufzutragen. emo-musik hör ich ja eh den ganzen tag. dann könnte ich auch endlich in der öffentlichkeit fledermäuse essen. und, bei '30 seconds to mars' mach ich ja eh schon mit. was denkst du, wer die letzten 10sekunden in den bandnamen gebracht hat?!

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